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Balance Akt, wie 2008?
Von cues | 26.März 2010
Zentralbanken aktzeptieren Staatsanleihen als Sicherheiten, um z.B. den Banken Kredite zu geben. Ratingagenturen hatten eine Schlüsselrolle, indem sie das Staatspapier mit mindestens A- Rating versehen mußten, damit es als “Sicherheit” von der EZB angenommen wird.
Wären hier die Zügel nicht gelockert wurden, so könnten Spanien, Portugal, Griechenland und andere ihre Schuldenlast nicht mehr schultern, da ihre Staatsanleihen von der EZB nicht angenommen würden.
Nun aktzeptiert die EZB auch B- Papiere!… und daß über einen längeren, notfalls immer weiter verlängerten Zeitraum.
Dieser Umstand muß und wird den Stabilitätspakt erheblich schwächen. Die EZB erwägt sogar ein eigenes Bonitätssystem….
Gut, solange dieses Spiel funktioniert, daß Banken an griechischen Papieren interessiert sind und viele Banken im Besitz griechischer Staatsanleihen sind, ist der Eingriff des IFW nicht zwingend. Europäische Banken kaufen griechische Staatsanleihen, die derzeit etwa 3% mehr abwerfen als deutsche, und benutzen sie, um Darlehen von der EZB zum Zins von 1% zu erhalten. Die Banken erstehen die Anleihen, weil sie wissen, dass die EZB diese als Sicherheit für neue Darlehen annimmt. Dieses Geschäft ist sehr profitabel, da die an die EZB zu entrichtenden Zinsen deutlich geringer sind als die von Griechenland bezahlten. Ohne die Annahme als Darlehenssicherheit durch die EZB müsste Griechenland deutlich höhere Zinsen auf seine Schulden zahlen. Mithin wird Griechenland schon seit Jahren subventioniert und «gerettet». Durch die gemeinsame Zentralbank, die Staatsschulden finanziert, werden Anreize für verschwenderische Staatsausgaben geschaffen – nicht nur für Griechenland, sondern auch für den Rest der EWU. Warum unpopuläre Steuern erheben, um die Ausgaben zu decken? Warum nicht lieber Anleihen emittieren, die durch die Schaffung neuen Geldes durch die EZB abgesetzt werden können und damit die Kosten der zum Machterhalt elementaren Staatsausgaben auf andere Länder abwälzen? Da die EZB neue Kredite gesichert durch Staatsanleihen schafft, haben alle Mitgliedsstaaten Zugang zu der Gelddruckmaschine.
Am 04.September 2009 schrieb ich:
“Könnte sich der europäische Raum villeicht in rivalisierende Lager verstricken und mit Protektionismus oder anderen hausgemachten Problemen arbeiten? Wird bei einem erneuten wirtschaftlichen Einbruch der Dollar wieder interessant für Fonds, die in Devisen investieren?
Im Chart sieht man die vermutliche Welle IV seit November 2008. Der starke Sturz wurde ausführlich korrigiert. In Welle C haben sich nun drei Trendwellen gebildet. Welle 3 expandierte vorbildlich. Welle 5 im Kreis schwächelt. Sollte der Trend nach unten verlassen werden, winken schnell die 1,25€”
Ein großes Stück auf diesem Weg abwärts hat der Euro schon hinter sich, der Weg wird aber noch weiter führen.
Sollte aber der IWF das Ruder in die Hand nehmen müssen, dann würden europäische Banken ins taumeln geraten!
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