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    In the long run we are all dead

    Von cues | 2.Februar 2012

    so die Devise von Keynes.

    Ein paar Gedanken…
    Ohne den Blick in die ferne Zukunft, beendet eine konzertante Aktion der EZB in Zusammenarbeit mit Frankreich und Deutschland die Eurokrise. Spanien und Portugal konnten ihre Anleihen zinsgünstig an den “Mann” bringen. Die Herabstufung Frankreichs durch S&P ist genauso verpufft, wie die von den USA. Das neue Jahr konnte also krisenfest beginnen. Die Börsen freuen sich…

    Merkel plant die Fiskalunion: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf eine Verschärfung der Haushaltskontrolle in der Euro-Zone geeinigt. Zudem werden die Instrumente zum Schutz klammer Mitgliedsländer qualitativ verbessert. Ein “automatischer” Korrekturmechanismus, überwacht vom europäischen Gerichtshof, wird die Auflagen überwachen. Der betreffende Staat soll ein wirtschaftliches Partnerschaftsprogramm mit der EU-Kommission abschließen müssen, in dem seine Reformverpflichtungen festgelegt werden.

    An den Börsen scheint es so, daß solange die Euromünzen im Umlauf sind, und der Kaffee mit dieser Währung zahlbar ist, alles in Ordnung ist. Von Übersee hört man nichts. Leise beobachten die Amerikaner die Bemühungen um das Retten verschulderter Staaten, denn immerhin, ein Weltfinanzsystem steht auf dem Spiel. Normalerweise geht es doch um weltpolitischen Einfluß, um Rohstoffe, Wirtschaftsvorteile und Macht.

    Alles ruhig, alles schweigt…

    Nur wenige Personen können die neuen Fiskalregeln benennen, die anderen müssen das schlucken, ein böses Ungleichgewicht, welches sich später rächen könnte. Warum sollten sich die Länder in einem 2. Anlauf an Regeln halten, die nur wir “Deutschen”, villeicht auch ein paar Franzosen verstehen. Haben wir nicht das Defizitbrechen eingeführt?!

    Was mich beängstigt, ist das Schweigen der anderen. Die Situation läßt kaum andere Möglichkeiten zu, als Merkel und co verfolgen. Doch ohne Gleichgesinnung im europäischen Raum kommen wir nicht zum Ziel.

    Wir werden sehen…

    Topics: Allgemein | 3 Kommentare »

    3 Kommentare to “In the long run we are all dead”

    1. makinchedda meint:
      3.Februar 2012 at 00:04

      “In the long run we are all dead”

      was man so hört, soll es im feb, märz und sommer ezb tender geben. beim feb tender wird schon mit einer bil. euro gerechnet.

      vor diesem hintergrund stellt sich für mich die frage, ob man den dax überhaupt noch traden kann. das könnte auch schnell in einer hyperinflation an den börsen enden.

      wer kauft denn wie wild den dax hoch. was soll denn für ne tolle nachricht kommen ? aufschwung, greece-haircut ?

      es kann nur QE in kombination mit anlagenotstand sein. aber egal wie, am ende wird es der euro bei dieser geldflut nicht schaffen. er wird wertlos werden. zumindest ist mir keine währung bekannt, die dauerhaftes printing überlebt hat, ausser dem dollar und der wurde mit militärischer gewalt am leben gehalten und ist trotzdem massiv im wert gefallen.

      vor diesem hintergrund kann man meines erachtens aber nur in edelmetalle long gehen. wenns am ende knallt bleibt ne unze eine unze. was von der wirtschaft übrig bleibt und damit auch den aktien ist was anderes.

    2. Anonymous meint:
      3.Februar 2012 at 08:30

      @makinchedda:Es geht noch besser. Es könnten sogar 10 Billionen Euro sein.http://www.simablog.eu/2012/01/18/geld-tsunami-flutet-die-ezb-den-markt-mit-10-billionen-euro-wegen-griechenland-pleite/

    3. jens meint:
      3.Februar 2012 at 21:25

      Der Euro besitzt keinen Korrekturmechanismus für zu hohe Preise: Wenn ein Restaurant z.B.zu teuer ist, dann spürt es das sofort, weil durch die ausbleibenden Gäste der Umsatz ausbleibt. Dann kann es die Preise senken und die Gäste kommen wieder. Analog dazu konnten Länder wie Italien, Portugal oder Griechenland früher ihre Währung abwerten, wenn sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Das geht mit dem Euro nun nicht mehr. Entsprechend steigt die Arbeitslosigkeit in diesen Ländern rapide, besonders bei jungen Leuten und ganz extrem in Spanien. Zudem sind die Leitzinsen eurobedingt für diese Länder viel zu niedrig. Das hat dazu geführt, dass sie sich viel zu stark und viel zu schnell verschuldet haben.
      Griechenland wird sich nur erholen, wenn die Schulden komplett gestrichen werden und wenn es die Euro-Zone umgehend verlässt.
      Für die griechichen Bürger wird das nochmal ein schwerer Schlag werden, wenn der Drachmen wieder eingeführt wird und die Importe in Euro bezahlt werden müssen.Allein schon wegen der setigenden Inflation.
      In Argentinien hat es auch funktioniert.Damals konnten Statsanleihen mit 7% Verzinsung nicht zurückgezahlt werden,da sie pleite waren.Die haben einen radikalen Schuldenschnitt bekommen und ihre Währung vom Dollar entkoppelt. Die ersten Jahre waren sehr hart, aber jetzt steht das Land wieder sehr gut da, mit sieben Prozent Wachstum….besser als die USA !!!
      Das nächste Land was es erwischen kann….ist Portugal.
      Die anderen Länder können es nur schaffen, wenn sie ihre riesigen Probleme kompromisslos angehen. Die Schwierigkeiten Frankreichs zum Beispiel werden aktuell noch völlig unterschätzt. Dabei ist die Neuverschuldung Frankreichs doppelt so hoch wie die Italiens.
      Im Grunde ist Deutschland das einzige große, starke Land, das in der Eurozone noch übrig geblieben ist.
      Und wie lange noch ???
      Doch Deutschland alleine kann Europa nicht retten. Wenn wir so weitermachen wie bisher, geht am Ende auch Deutschland bonitätsmäßig unter und wir müssten am Kapitalmarkt auch höhere Zinsen bezahlen, damit man uns Geld leiht. Deshalb sehe ich nur eine Lösung: Wir müssen uns entschließen, Geld zu drucken, in dem die Europäische Zentralbank massiv Anleihen kauft, auch wenn dies die Inflation anheizt.
      Auch wenn ich mich mit diesem Aufkauf der Staatsanleihen nicht anfeuden kann, denn die EZB wird quasi dadurch zur größen BAD BANK…..

      Dass Deutschland vom Euro profitiert hätte, ist ein Ammenmärchen was uns die Politik verkaufen möchte. Die deutsche Binnenkonjunktur hat durch den Euro enorm gelitten. Ohne Euro hätte sie sich viel besser entwickeln können. Und eine funktionierende Binnenkonjunktur ist für eine Volkswirtschaft viel gesünder und besser, denn die lässt sich viel leichter steuern. Der Export dagegen ist stark von der nicht beeinflussbaren Weltkonjunktur abhängig. Wie gefährlich das ist, haben wir 2009 gesehen, als die Konjunktur in Deutschland aufgrund dieser Abhängigkeit viel stärker eingebrochen ist als in anderen Ländern.
      Der Maschinenbau – Anlagenbau und die Automobilindustrie, die ja der Exportmotor Deutschlands sind, brachen extrem ein und die Aufgelegte ” Abwrackprämie ” stütze die Automobilbranche.
      Durch die aufgelegten Sparmaßnahmen der Länder ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Konjuktur einbricht.
      Dann wird wohl die Druckpresse der EZB angeworfen und die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigen, was dann letztendlich der Startschuss für eine rapide Inflation sein könnte..

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