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Die Finanzkrise
Von cues | 26.Juni 2011
Werden die Märkte weiter steigen?
Ich nutze die Gelegenheit, um die beiden Krisen 2001-2005 und 2008 zu untersuchen.
Der erste Blick gelangt auf die amerikanische und europäische Geldpolitik. Zunächst bleibt festzustellen, daß die nicht restruktive Geldpolitik auch in 2011 anhält. Auch wenn das 600 Milliarden Dollar schwere Programm Ende dieses Monats ausläuft, so wird die Fed die Einnahmen aus laufenden Papieren weiter nutzen, um sich am Geldmarkt einzudecken. Der Zeitpunkt einer Zinswende bleibt offen; villeicht erst im 2. Halbjahr 2012?
Das Inflationssrisiko bleibt hoch. Sorgen bereitet mir die Aussage “Wir haben die Werkzeuge für einen Ausstieg … (aus der lockeren Geldpolitik)”. Über welche Werkzeuge verfügt man, um eine mögliche galoppierende Inflation zu bekämpfen und warum muß man das so formulieren? Das prognostizierte Wirtschaftswachstum von 3,6% in den USA scheint nicht erreichbar. Hohe Arbeitslosigkeit, unterdurchschnittliche Kreditvergabe und ein schleppender Immobilienmarkt als weiter anhaltende Konsequenz der Finanzmarktkrise belasten das konjunkturelle Wachstum.
Nun, wie war es damals. Nach dem Crash 2001 -2005 wurden die Zinsen im dritten Jahr fallender Börsen wieder angehoben. Ich erinnere mich an einen Moderator an der Wall Strett, welcher schweißgebadet die Zinswende verkündete und höhere Aktienkurse versprach. Recht hatte er. Man hatte den Tiefpunkt erkannt, Inflationsgefahren gebannt, und frühzeitig eine straffe Zinspolitik, begleitet von steigenden Aktienmärkten, eingeleitet. Die übertrieben hohe Aktienbewertung in 2000 kann durchaus als Blase bezeichnet werden. Diese ist geplatzt. Dann folgte ein Immobilienfinanzierungskonzept, welches weltweit für scheinbar unendlich steigende Rendite sorgte. Die daraus resultierende Finanzkrise ließ die Aktienmärkte erneut fallen. Der aktuelle Anstieg aber verhält sich anders. 3 Jahre später ist keinen neue Blase in Sicht. Große Skepsis bedingt durch die anhaltend schlechte Konjunktur in den USA, die Staatsverschuldung in Europa und eine Immobilienkrise in China, begleitet die Märkte.
Wir schreiben das dritte Jahr nach der Finanzkrise. Wird die amerikanische Notenbank nun die Zinsen anheben?
Der Unterschied: Die Fed verhält sich politisch engagiert. Sie zeigt häufig den Finger in Richtung der amerikanischen Politik und fühlt sich für die Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit zuständig. Da eine erwartete Arbeitslosenquote von unter 8% aber auch in 2012 nicht erreichbar scheint, sollte der Zinshahn weiter geschlossen bleiben. In Europa drängt sich die Frage nach der Stabilität des Euro auf. Solange man von einer Staatsschuldenkrise ausgeht, bleibt der Euro stabil. Wichtig ist, daß die EZB ein Instrument findet, um die ausufernde Staatsverschuldung in Europa in den Griff zu bekommen. Das könnte gelingen, der politische Wille, den Euro zu erhalten und zu stabilisieren ist da. zuvor dürfte die aktuelle Verschuldungskrise den Euro aber stark belasten.
Ich vermute, daß wir uns am Ende einer ersten Abwärtsbewegung in einer Welle IV befinden. In Kürze wird eine kräftige Erholung starten. Dann sollte ein weiterer Abverkauf den Markt bereinigen, um in einer Welle V den Aufwärtstrend zu beenden.
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