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Traderperformance Teil 2
Von cues | 9.Mai 2010
von tracko:
Kategorie 1, der Vollgastrader
- Ziel: Sein Ziel ist, das eingesetzte Kapital in kurzer Zeit zu vervielfachen.
- Sein Risk pro Trade: 5 – 50% des zur Verfügung stehenden Kapitals.
- Wahrscheinlichkeit eins Totalverlustes: Sehr hoch, wenn er seine Risikoparameter mit wachsendem Kapital nicht ändert.
- Portfoliogröße: Bei 1000 Euro beginnen und hoch bis zu einer gewissen Liquiditätsgrenze.
Kategorie 2, der Performance Trader:
- Ziel: Zu meist mit etwas mehr Kapital ausgestattet als der „Vollgas Trader“. Sein Ziel ist es, eine solide jährliche Rendite aus seinem Kapital zu gewinnen, ohne dabei zu riskieren, einen Totalverlust zu erleiden. Das Ziel solcher Trader sind zu meist um die 30% im Jahr, können auch 50 – 100% sein wenn der Trader sehr gut ist oder er mit einem höherem Draw Down leben kann.
- Sein Risk pro Trade: 0.2 – 5% des zur Verfügung stehenden Kapitals, wobei 5% schon die absolute Obergrenze darstellt.
- Wahrscheinlichkeit eins Totalverlustes: Wenn nicht zu viel mit zu hohem Hebel gehandelt wird ist ein Totalverlust mit der Ausnahme, dass die Welt zu Grunde geht, eher ausgeschlossen. Er ist in der Regel ein sehr Risikobewusster Trader.
- Portfoliogröße: Ab 30K Euro beginnen und nach oben sind nicht wirklich Grenzen gesetzt.
Kategorie 3 der Risikotrader:
- Ziel: Nur keine Kohle versenken, dies ist das Einzige was ihn von Morgens bis Abends beschäftigt. Ob er am Ende des Jahres dann 10% Rendite hat oder 0% darüber macht er sich in der ersten Instanz mal keine Sorgen. Zumeist sind das institutionelle Trader.
- Sein Risk pro Trade: 0.1% – 0.5% häufig sind das hoch gehegte Market Neutral Positionen.
- Wahrscheinlichkeit eines Totalverlusts: Bei solchen Risikotradern ist es zu 99% ausgeschlossen, da ein großer Teil des Kapitals irgendwo in fix verzinslichen Anleihen oder T-Notes liegt.Portfoliogröße: Seine Kapitalausstattung ist zu meist ab 10 Million Euro aufwärts, hab aber noch keinen unter 100 Millionen getroffen oder gesehen.
- Erklärung:
Also wenn für einen Vollgastrader der Performancetrader ein Warmduscher ist dann ist er beim Risikotrader zumeist sprachlos aber wie gesagt er ist auch ein Trader nur mit einer ganz anderen Zielsetzung.Und somit kann man auch niemanden der drei Gruppen direkt miteinander vergleichen, da ein jeder andere Ziele und Voraussetzungen hat. Aber ich glaube ein jeder verdient den Respekt des anderen, da alle 3 Kategorien beinharte Arbeit sind.
Nun ja, besonders als Einsteiger sollte man sich mal mit seiner Zielsetzung beschäftigen.
Wenn ich im Jahr ein 10K Konto verdreifachen will aber pro Trade nur 0.5% riskiere, muss ich entweder am Tag 300 mal handeln, bei einer Erfolgswahrscheinlichkeit von über 65% (RR 1:1), oder eine Glaskugel zu Hause stehen haben.
Genau so sollte einem klar sein, dass wenn ich bei einem 10K Konto pro Trade 1K riskieren der Totalverlust nicht nur eine theoretische Größe ist, sondern auch wirklich eintreten kann und man darf dann darüber auch nicht verwundert sein.
Aber ebenso macht es für einen Trader mit einem Startkapital von 4000 Eure relativ wenig Sinn, 20% Jahresziel zu handeln, da der Zeit und Arbeitsaufwand für den möglichen Ertrag viel zu gering ist. Und wer an der Börse auf keinen Fall Kapital riskieren möchte, wird sehr viel Korrelationen rechnen und sehr viel Geld in das Hedging stecken.
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